Das achte der insgesamt zehn Rennen des iXS Downhill Cups 2019 ist vorbei und auch wenn am zurückliegenden Wochenende die größte Aufmerksamkeit auf der Weltmeisterschaft in Mont Saint Anne lag, wurde auch in Innsbruck ein spannender Wettbewerb abgeliefert. Die österreichische Sportstadt, die in der jüngeren Vergangenheit hauptsächlich durch die Austragung des Crankworx Festivals sich in der Szene einen Namen machen konnte, war nun bereits zum zweiten Mal Austragungsort eines Rennens des iXS Cups. Insgesamt gingen etwa 270 Athleten und Athletinnen aus 21 Nationen an den Start und bekamen eine im Vergleich zum Vorjahr völlig neue Strecke vorgesetzt.
Bereits beim Crankworx Festival wurde der neue Kurs, der sich nun in Mutters befindet, eingeweiht und stieß bei der Teilnehmerschaft auf viel Wohlwollen. Die Länge wurde mit 1.800 Metern angegeben, wobei ganze 300 Meter Höhenunterschied zu Buche schlugen. Allein die topografischen Daten ließen schon erkennen, dass es sich um eine ziemlich fordernde Strecke handelte. Waldboden, Wurzelpassagen und Wiesenkurven sind nicht nur eine schöne Alliteration, sondern auch die Zutaten für die perfekte Downhillpiste.
Der Freitag hatte nach dem Abholen der Startnummer zwei weitere Programmpunkte auf der Agenda. Zuerst stand der Track Walk an, bevor es dann bei perfekten sommerlichen Bedingungen das freie Training gab. Entspannt hatte man also Zeit sich den neuen Kurs einzuprägen und die schnellen Linien zu finden.
Samstagmorgen ging es dann mit dem Pflichttraining weiter. Wieder waren die Verhältnisse angenehm und die Atmosphäre gelassen. Erst nach dem Mittag kam dann etwas Anspannung auf, denn mit dem Seeding Run wurde es erstmalig ernst. Nicht nur die Startreihenfolge für das Finale wurde festgelegt, auch hieß es sich weitere Punkte auf das Gesamtwertungskonto zu laden. In der Elite Men Klasse legte Nico Lamm (GER - BBS Youth Syndicate) die schnellste Zeit vor und bewies damit in seinem zweiten Elite Jahr, dass er zu den großen deutschen Hoffnungen zu zählen ist. Schnellste der Elite Women war Paula Zibasa (AUT - SRAM Young Guns), die damit das Teamergebnis des Tages perfekt machte, denn auch Luis Kiefer (U17) und Benjamin Beck (U19) konnten die Bestzeiten einfahren.
Der Sonntag startete dann wieder mit optimalen äußeren Bedingungen. Nachdem morgendlichen Training ging es pünktlich ab 12.00 Uhr mit den Finalläufen los. In der ersten lizenzierten Klasse, den Pro Masters, ging Andreas Krieger (GER - Propain) als Sieger vom Platz, Mads Weidemann (DEN - madsweidemann.com) wurde Zweiter, Dominik Dierich (TREK AmperRad) komplettierte das Podest.
In der Pro U17 Klasse konnte Till Ohlendorf (GER) seinen zweiten Sieg in dieser Saison einfahren, der damit die Führung in der Serienwertung übernahm. Zweiter wurde mit nur sechs Zehntelsekunden Rückstand Luis Kiefer (GER - SRAM Young Guns), gefolgt von Robin Novotny (CZE - OFBIKE Scott Team).
Schnellste Frau des Tages war Paula Zibasa, die mit einer Zeit von 3:13.393 Minuten sich ihren ersten Elite Sieg sichern konnte. Zweite wurde mit deutlichem Abstand Helene Fruhwirth (AUT - Haibike Hero), die damit Katrin Stöhr (GER - Bambi & the Truckdriver) auf den dritten Rang verwies, was dieser jedoch reichte, um nun ganz oben in der Serienwertung zu stehen.
In der U19 Klasse verteidigte Kilian Schnoeller (AUT - Bike Republic Gravity Team) die österreichische Ehre und setzte sich mit einer Zeit von 2:50.842 Minuten auf den ersten Rang. Zweiter wurde Benjamin Beck (GER - SRAM Young Guns), gefolgt vom Serienführenden Timo Hahn (GER - Fahrrad Franz Racing).
Die Tagesbestzeit von 2:48.162 Minuten für heute Julian Steiner (GER - Reverse) ein, der damit seinen ersten großen internationalen Sieg verbuchen konnte. Mit nur sieben Zehntelsekunden Abstand reihte sich Marius Neuffer (GER - Sick Series) auf dem zweiten Platz ein. Gautier Jung (FRA - CC Etupes) erreichte Rang Drei. Julian Steiner arbeit sich damit langsam in der Gesamtwertung in Richtung Podiumsplatzierung. Aktuell liegt es auf Rang fünf.
Es werden auf jeden Fall noch zwei spannende Rennen, die Ende September in Thale und Anfang Oktober in Bellwald den Abschluss der Serie bilden. Innsbruck hat auf jeden Fall wieder viel Spaß gemacht und der Downhill Verein Tirol hat wieder ganze Arbeit geleistet, um ein hochkarätiges Rennen zu bieten. Hoffentlich bis nächstes Jahr...